40 Jahre Dielheim – Ein Blick in die Schulgeschichte


40 Jahre Dielheim – Ein Blick in die Schulgeschichte

Die Schulgeschichte der Gemeinde beginnt in Dielheim mit dem Jahr 1840 und in Horrenberg und Balzfeld jeweils 1848.
Wie stand es allerdings um die Schulen um das Jahr 1972, als die Gesamtgemeinde gegründet wurde?
Im Jahr 1972 war seit wenigen Jahren die Hauptschule im Land Baden-Württemberg überhaupt erst eingeführt. Die beengten Dielheimer Schulverhältnisse, die in den 60er Jahren durch geburtenstärkere Jahrgänge und zusätzlich durch die Einführung der Hauptschule beschleunigt wurden, führten zum Neubau der Dielheimer Schule. Sie wurde am 25. April 1965 als Grund- und Hauptschule Dielheim am heutigen Platz fertig gestellt und sollte übrigens dann erst 1990 ihren heutigen Name Leimbachtalschule erhalten.
Ebenfalls 1965 wurde in Horrenberg der Neubau der Volksschule, der den auch dort gestiegenen Schülerzahlen Rechnung trug, eingeweiht. 1973 wurde dann auf Anordnung des Oberschulamtes Karlsruhe die Grundschule Balzfeld aufgelöst, nachdem die Hauptschule schon bei ihrer Einführung im Jahr 1965 Horrenberg zugeschlagen worden war. Damit waren die bisherigen Standorte Balzfeld und Horrenberg in Horrenberg zusammengeführt. Die 1965 in Horrenberg neu eingeführte Hauptschule hatte allerdings nur wenige Jahre Bestand, da sie auch nach der Zusammenlegung mit Balzfeld nach Ansicht der Schulbehörden nicht genug Schüler hatte. Bereits 1973 wurden die beiden Hauptschulen Horrenberg und Dielheim im Zuge der Neuordnung der Schulbezirke im Rhein-Neckar-Kreis in Dielheim zusammengeführt.
Eine Maßnahme übrigens, gegen die sich die Gemeinde Horrenberg lange wehrte und die dann letztlich mehr oder weniger auf Anordnung des Kultusministeriums erfolgte.
Nun platze jedoch die noch junge Dielheimer Schule mit damals 760 Schülerinnen und Schülern und insgesamt 38 Lehrkräften aus allen Nähten. Und so wurde bereits 1974, also gerade mal 9 Jahre nach der Einweihung, eine erste Vergrößerung des Schulhauses in Angriff genommen. Ein Erweiterungsbau mit fünf Klassenzimmern, einer Aula, einem Physiksaal, zwei Werkräumen, einem Lehrerzimmer, sowie weiteren Nebenräumen wurden 1976 seiner Bestimmung übergeben. Sportunterricht fand übrigens zu dieser Zeit in der Kulturhalle statt.
1984 verbesserten sich dann auch die Bedingungen für den Sportunterricht durch die Errichtung der Leimbachtalhalle ganz erheblich. Es war nun möglich, dass in zwei Klassen gleichzeitig Sportunterricht erteilt werden konnte. Ein Jahr später folgte dann das Kleinfeld neben der Sporthalle mit der Weitsprunganlage.
Nach einem vorübergehenden Rückgang der Schülerzahlen (1990 waren es dann gerade Mal 380 Schülerinnen und Schülern) kehrte sich der Trend durch Zuzug vieler junger Familien und der Einführung der Werkrealschule Mitte der 90er Jahre deutlich um. Erneut entstand akute Raumnot, die 1996 durch drei neu eingerichtete Klassenzimmer im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus vorerst behoben werden konnte.
Als letzte große Maßnahmen im schulischen Bereich der Gesamtgemeinde sind die Umbaumaßnahmen der Grundschule Horrenberg im Jahr 2007 und dem Abschluss des Erweiterungsbaus der Leimbachtalschule im September 2009 aufzuführen.
Während in Horrenberg das Lehrschwimmbecken einerseits finanziellen Zwängen weichen musste, andererseits aber neuen Platz für einen Allzweckraum schaffte, brachte die Erweiterung der Leimbachtalschule nun endlich die Möglichkeit Fachräume wieder ihrem eigentlichen Zweck zu zuführen. Sie dienten in den Jahren zuvor aus Platzmangel als Klassenzimmer. Zudem konnten die Klassen aus dem Feuerwehrgerätehaus in das Schulgebäude geholt werden.
Besonders im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends kamen dann ganz neue Anforderungen auf die Gemeinde und die Schule zu. Zum einen musste vermehrt Platz für die sogenannte Kernzeitbereuung angeboten werden, zum anderen wandelte sich die Leimbachtalschule im Bereich – der übrigens seit 2009 offiziell heißenden Werkrealschule – zur Ganztagesschule. Eine Mensa, ein Schülercafe, ein Ruheraum für die Mittagspause und mittlerweile zwei Betreuungsräume für die Kernzeit stehen zur Verfügung. Schulsozialarbeit, Hausaufgabenbetreuung und Kooperationen mit außerschulischen Partnern sind feste Elemente. Trotz erweitertem Raumangebot herrscht allerdings kein Platz im Übermaß. Gerade die sich verändernden Anforderungen und Erwartungen an schulische Bildung und erweiterter Betreuung werden auch in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für die Gemeinde, wie für die Lehrkräfte bleiben.
Heute zählt die Leimbachtalschule etwa 400 Schülerinnen und Schüler und 32 Kolleginnen und Kollegen. Hinzu kommen etwa 20 weitere Beschäftigte im Bereich der Betreuung wie Kernzeit, Mittagspause und ergänzende Angebote.
Die Grundschule Horrenberg zählt ca. 100 Schülerinnen und Schüler und 8 Lehrkräfte.
Der bereits gefallene Startschuss für den Bau des Sportparks wird neue und interessante Möglichkeiten für die Ganztagesschule und auch den Schulsport schaffen.
Eine baulich sicherlich besondere Herausforderung wird in den nächsten Jahren die anstehende Sanierung der Leimbachtalschule bilden.
Eine pädagogisch sicherlich besondere Herausforderung wird die seit Jahren dauernde Schulreform, die durch den politischen Wechsel nochmals neue Akzente erfahren hat, bleiben. Die Konzepte aller großen politischen Parteien zeigen allerdings klar in Richtung eines zweigliedrigen Schulsystems.