Wie kann gewaltfreie Kommunikation gelingen? – Rainer Frisch zu Gast an der Leimbachtalschule


Bereits im Dezember war Rainer Frisch mal nicht wie gewohnt als Vater eines Schülers in der Leimbachtalschule, sondern als Präventionscoach in Klasse 9.

Glücklicherweise bot der staatlich anerkannte Anti-Aggressionstrainer den SchülerInnen seine Expertise hinsichtlich gewaltfreier Kommunikation an, was von Seiten der Heranwachsenden dankend angenommen wurde. Bevor man sich jedoch der „Status-Wippe“ und deeskalativer Verhaltensweisen zuwandte, stand Teambuilding auf dem Programm. Mithilfe kleiner Challenges und Inputphasen wurde den SchülerInnen aufgezeigt, wie wichtig Vertrauen und gegenseitiger Respekt (nicht nur in der Klasse) sind. Denn auch wenn sich die Klasse schon einige Jahre kennt, haben gemeinsame Aufgaben wie diese noch immer einen fundamentalen Stellenwert zur anhaltend angenehmen Lernatmosphäre.

Nachdem die Challenges mit viel Spaß gemeistert wurden, näherte man sich der Thematik der gewaltfreien Kommunikation an.

Aufgrund seiner authentischen Art und vielen Praxisbeispielen gelang es dem Sozialarbeiter direkt, gewinnbringend mit den Heranwachsenden zu interagieren. Wesentlich im Gebiet der gewaltfreien Kommunikation ist der Status eines jeden Einzelnen. Hier ist es besonders wichtig, sich über seinen eigenen Status bewusst und ebenso sensibel für dessen Veränderungen zu sein.

In realitätsnahen Beispielen und Dialogen konnte Rainer Frisch den SchülerInnen aufzeigen, wie sie ihr Know-how nun in Konfliktgesprächen anwenden können.

Ein besonderer Dank noch einmal an Herrn Rainer Frisch für die äußerst gewinnbringende und authentische Präventionsveranstaltung!

Die Klasse freut sich bereits, mit dem Trainingscoach auch im nächsten Jahr weiter arbeiten zu dürfen.

Rapper in der Leimbachtalschule


Im Dezember gab es einen außergewöhnlichen Besuch in den Klassen 7: Zwei Rapper aus Mannheim kamen zu einem zweitägigen Workshop in die Klassen.

Die Rapper, bekannt als die „Rapagogen“, arbeiten in der Who Am I Creative Academy in Mannheim. Sie sind Profimusiker, die einen sozialpädagogischen Hintergrund mitbringen. In ihren Workshops verbinden sie Musik mit Pädagogik und Coaching.

Das Projekt wurde von den Klassenlehrerinnen Tamara Link (7.1), Stefanie Bogar und Michelle Roth (7.2), in Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeiterin Petra Maier, organisiert.

Die Rapper kamen an beiden Tagen mit ihrem Equipment für ein mobiles Tonstudio in die Schule.  Ziel des Projekts war es, dass jeweils beide Klassen ihren eigenen Songtext schreiben und diesen mit richtigen Profis aufnehmen. Auf dem Weg zum Ziel standen neben dem Prozess des Coachings der Gruppe und jedes Teilnehmers die Themen Respekt, Identifikation und Zukunftsorientierung im Mittelpunkt. Zwei wichtige Faktoren waren dabei Handlungsorientierung und Ganzheitlichkeit. Die Jugendlichen handelten aktiv und gestalteten den Workshop mit anstatt nur teilzunehmen. So wurden emotionale, körperliche und kognitive Ebenen angesprochen und gefördert.

Der erste Tag begann mit einer Begrüßungsrunde im Stuhlkreis. Zuerst stellte sich Tobias Schirneck vor. Er ist Sozialarbeiter, Gründer der Who Am I Creative Academy und arbeitet als Profimusiker mit bekannten Künstlern wie Gentleman zusammen. Er ist einer der Gewinner des „Mannheimer Music Award“. Seine Beats und Lebensgeschichte wirkten beeindruckend, wodurch das Eis schnell gebrochen war. Nun stellten sich die SchülerInnen nacheinander vor und übten dabei das erste Mal in ein Mikrofon zu sprechen. Dann ging es erst so richtig los: Die Rapper stellten den Klassen mehrere Beats zur Auswahl, wovon einer in einer demokratischen Abstimmung für den Klassenrap ausgewählt wurde. Anschließend wurden Themen gesammelt. Die Jugendlichen lernten, wie sie Musik und Sprache als Mittel zum Ausdruck für das nutzbar zu machen können, was sie in ihrem Alltag beschäftigt. In der nächsten Phase wurden Kleingruppen gebildet. Jeder Gruppe wurde ein Thema zugeteilt. Alle SchülerInnen trugen etwas bei und schrieben gemeinsam einen Text für ihre Strophe. Der Refrain wurde der gesamten Klassengruppe kreiert. Die Rapper und Lehrerinnen unterstützen beim Reimen. Nachdem der Text und die Reihenfolge der Strophen feststanden, rappten alle gemeinsam gegen Ende des ersten Tages ihren Klassenrap auf den Beat.

Am zweiten Tag wuchsen die SchülerInnen über sich selbst hinaus und performten ihren Rap immer selbstsicherer. Es war Zeit für die Aufnahme! Dafür wurde das Schülercafé in ein mobiles Tonstudio umgewandelt. Alle trauten sich, eine Zeile des Texts in das Mikrofon zu rappen.  Beim Refrain rappte die ganze Klasse gemeinsam. Dafür stellte sich auch Klassenlehrerin Tamara Link ans Mikrofon. Am Ende des Tages konnten beide Klassen ihren Rap in der Rohversion anhören. Die professionell geschnittene Audiodatei wurde uns im Nachhinein zum kostenfreien Download zur Verfügung gestellt.

Ein tolles Projekt, das die Klassengemeinschaft stärkt, den Einzelnen nach vorne bringt, Gruppen zusammenschweißt und nachhaltige Erkenntnisse mit sich bringt!

Digitale Medienbildung an der Leimbachtalschule


Besuch der Hopp Foundation: Snapchat, Tik Tok, Youtube, Instagram, Whatsapp und Co. – Unser Blick ist geschärft

Anfang Oktober waren Mitarbeiter und Kooperationspartner der Hopp Foundation für drei Medienworkshops an der Leimbachtalschule zu Besuch, um mit den Kindern und Jugendlichen über ihren eigenen Medienstandpunkt, über Chancen und Risiken der digitalen Medien zu sprechen. Die Medienwissenschaftlerin Dr. Meike Uhrig sprach äußerst zielgruppenorientiert und fachkompetent mit den beiden 5. Klassen und später mit den 4. Klässlern über ihre jeweiligen Mediennutzung. Dabei gab sie grundlegende Empfehlungen zur Mediennutzung, Datenschutz, Bildrechte und Kommunikation im Netz.

Für die 4. Klässler wurden kindgerechte Seiten und Alternativen wie Frag Finn, Blinde Kuh, Helles Köpfchen und die Sicherheitsschranke DuckDuckGo vorgestellt.

Fragen wie: Warum gibt es bei Medien Altersfreigaben? Wann und warum sind Medien nicht immer gut für mich? – bekamen durch die Workshops einen ganz neuen Stellenwert. Überlege und sehe die Gefahr: Die 4. Klässler waren sich am Ende der ersten Veranstaltung mit Frau Dr. Uhrig einig: Frag Finn ist besser als Google. Wir machen nicht nach, was uns bei Tik Tok gezeigt wird. Ich überlege gut, welche Profilbilder ich auf whatsapp oder co. hochlade.

Für den dritten Workshop „Protect“ kamen Medienpädagogen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zu den 4. Klässlern. Mithilfe eines interaktiven Theaterstückes wurden die Kinder für das Thema Computerspiel- und Internetsucht sensibilisiert. Die Schüler*innen mussten versuchen, jemanden zu überzeugen mit ihnen rauszugehen und Ball zu spielen, anstatt vor dem Computer zu sitzen. Hierzu sammelten die Schüler*innen gute Argumente und schafften es schließlich, denjenigen vom PC ins Freie zu locken. Das war gar nicht so einfach. Am Ende unterhielten sie sich über den Teufelskreis, der zwischen der Realität und der Internetwelt entstehen kann.

Schüler*innen, aber auch Lehrer*innen haben durch die Medienworkshops sehr viel gelernt. Digitale Medien spielen im Alltag, auch schon bei vielen Grundschulkindern, eine entscheidende Rolle. Den Blick zu schärfen, hinter die Kulissen zu schauen und Dinge zu hinterfragen sind wichtige Bausteine der Medienkompetenz. In den beiden 5. Klassen ging Frau Dr. Uhrig zunächst auf den Medienbegriff ein. Dabei wurde auch eine klare Trennung von (neuen) Medien und smarte Medien vorgenommen. Den Schüler*innen wurde bewusst, dass wir überall und immer von den smarten Medien beeinflusst werden, auch wenn wir es gar nicht bewusst wahrnehmen.

Es wurde anschließend ausgiebig darüber gesprochen, was digitale Medien alles können. Frau Dr. Uhrig machte dabei klar, dass z.B. das Handy die Kontrolle über uns hat, durch gezielte Farben die zum Einsatz kommen oder geschickt eingesetzte Popup Akzente. Die Schüler*innen wurden dann dafür sensibilisiert, wie ein guter und vor allem gesunder Umgang mit dem Handy aussehen kann. Die Frage die man sich auch als Eltern dabei stellen sollte ist nicht „Wieviel Handyzeit gibt es pro Tag?“ sondern vielmehr „Wieviel NICHT-Handyzeit gibt es pro Tag?“. Denn durch die Dopaminausschüttung wird auch das Einschlafverhalten und sogar die einzelnen Schlafphasen beeinflusst. Die Mischung bzw. das Verhältnis ist dabei ausschlaggebend.

Faktoren, die für eine NICHT-Handyzeit sprechen sind zum Beispiel: wie oft bin ich in der Natur, unternehme ich Dinge mit Freunden, habe ich Hobbys und wie sind meine Schulleistungen. In der heutigen Zeit ist es auch wichtig für die Augen ein wenig Wellness zu bekommen, d.h. im Klartext, dass unsere Augen auch Pausen von jeglichen digitalen Medien benötigen. Dabei erwähnte Frau Dr. Uhrig die Schlafregel, die rät, zwei Stunden vor dem zu Bett gehen und eine halbe Stunde vor und nach der Schule und den Hausaufgaben keine digitalen Medien genutzt werden sollten. Es können unter anderem auch geschickt gewählte Einstellungen helfen. Töne, Popup Benachrichtigungen oder auch der Flugmodus können individuell angepasst werden.

Ein weiteres wichtiges Thema war bei den 5. Klässlern die Welt der Konsolen- und PC-Spiele, die FSK-Freigabe und auch die Kommunikation während den Spielen. Auch hier wurde der Teufelskreis zwischen Realität und Internetwelt bzw. der Spielwelt ausgiebig und kontrovers diskutiert. Frau Dr. Uhrig sprach hier auch über Fallbeispiele, in denen die Spielwelt leider zur bitteren Realität wurden und Jugendliche dabei ihr Leben verloren haben. Sie sensibilisierte die Schüler*innen auch hierbei, in Chats wie z.B. Discord nicht zu viel von sich preiszugeben, um seine Privatsphäre und sich selbst zu schützen.

Die Schüler*innen kamen in der Doppelstunde mit Frau Dr. Uhrig in tolle Diskussionen, bekamen Anregungen und Tipps im Umgang mit den smarten Medien und konnten ihre Sorgen und Ängste in diesem Themenbereich ansprechen. Die Gespräche wirkten auch noch einige Tage nach und so wurde auch in den unterschiedlichsten Unterrichtsfächern immer wieder das Thema der smarten Medien und deren Nutzung angeschnitten.

Die Leimbachtalschule bedankt sich bei allen Organisatoren, die diesen Workshop und Vortrag möglich gemacht haben, bei Frau Dr. Uhrig, den Medienpädagogen der PH Heidelberg und bei den Schüler*innen der Klassen 4 und 5 für ihre tolle Mitarbeit und ihre fast unerschöpflichen Fragen, Anregungen und Diskussionsrunden.

 

 

Interaktives Theater „Ich gebe dir mein Ehrenwort“


Präventionsveranstaltung mit den 9. Klassen am 13.10.2022

In Kooperation mit der Theaterpädagogik Gruppe „Mensch: Theater!“, initiiert durch Schulsozialarbeiterin Petra Maier, fand in den beiden 9. Klassen ein gemeinsamer interaktiver Workshop zum Thema interkulturelle Lebensformen statt. Dies sollte die SchülerInnen in ihrer Suche nach einem selbstbestimmten Lebensweg stärken und gleichzeitig für kulturelle Unterschiede im Alltag der jungen Menschen sensibilisieren.

Zunächst wurden den beiden Lerngruppen kurze Szenen aus dem Leben zweier Jugendlicher mit Migrationshintergrund vorgespielt. Hier stand die Konfrontation von Religion mit Sexualität und Entfaltung der Heranwachsenden im Fokus, welche traurigerweise in vielen Familien noch immer ein hohes Konfliktpotential birgt.

Nach den Szenen fand jeweils ein kurzes Stimmungsbild und nachfolgend eine Diskussion mit den SchülerInnen statt. Daraufhin wurden abwechselnd SchülerInnen auf die Bühne gebeten, um sich in die Situation hineinzuversetzen und daraufhin den Konflikt in der Szene nach eigenem Ermessen zu lösen. Hier fanden sich viele Freiwillige, welche mit den Theaterpädagogen interagierten und die Konflikte sehr zur Zufriedenheit aller lösten.

Im Anschluss wurden die SchülerInnen in Gruppen aufgeteilt und sollten daraufhin ein Standbild oder Szene zu je einer problematischen Thematik vorstellen. Auch hier gelang den SchülerInnen problemlos die Perspektivübernahme, sie konnten sich ohne Weiteres mit der Situation auseinandersetzen und Problemvorschläge benennen.

Dies war sowohl für die Theaterpädagogen, als auch für die Klassenlehrer sehr erfreulich zu sehen.

Zusammenfassend war auch dieses (für SchülerInnen) ungewohnte Prävations-Format ein voller Erfolg. Ein besonderer Dank gilt hier unserer Schulsozialarbeiterin Frau Maier und dem gesamten Team von „Mensch: Theater“, welches zufälligerweise ihren Ursprung im Nachbarort Baiertal hat.

 

Präventionsteam der Polizei Wiesloch zu Besuch in Klasse 6


Mitte Mai 2022 konnten wir im Rahmen des Präventionscurriculums der Leimbachtalschule nach über zweijähriger Pause endlich wieder das Präventionsteam der Polizei Wiesloch an unserer Schule begrüßen.

Die Polizisten Herr Roßmann und Herr Weimer nahmen mit den Schülerinnen und Schülern der Klassen 6 das Thema „soziale Medien“ und auch „Mobbing“ in den Fokus. Gemeinsam wurden die Vor- und Nachteile von sozialen Medien gesammelt. Viele Schülerinnen und Schüler berichteten über ihren Umgang mit sozialen Medien sowie ihre tägliche Nutzungsdauer und schilderten verschiedene Erfahrungen.

Ein Kurzfilm über einen Jungen, der Mobbing über soziale Medien erfährt, machte deutlich, welche Problematik entstehen kann und ließ die Schülerinnen und Schüler erörtern, was ein Betroffener / eine Betroffene in einer solchen Situation tun kann: sich frühzeitig Hilfe holen, bei Lehrerinnen und Lehrern, bei Eltern oder Freunden.

Auch allgemeine Fragen zum Alltag der Polizei und zum Beruf des Polizisten / der Polizistin kamen nicht zu kurz.

Die eindrückliche Veranstaltung regte die Schülerinnen und Schüler merkbar zum Nachdenken und Reflektieren an. Wir bedanken uns bei Herrn Roßmann und Herrn Weimer für ihren Besuch und die Zusammenarbeit! Weitere Veranstaltungen in den höheren Klassen sind bereits geplant.

L.Käthner

Umgang mit sozialen Netzwerken


Ein Baustein der Prävention an der Leimbachtalschule
Soziale Netzwerke, wie „WhatsApp“ oder „Instagram“ sind aus der Lebenswelt der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger ist die Aufgabe der Schule, immer wieder auf Gefahren hinzuweisen, die dort lauern und nicht als solche wahrgenommen werden.
Aus diesem Grund bekamen die 7. Klassen Anfang Dezember Besuch von der Polizei Wiesloch. Im Rahmen der Präventionsarbeit ist es ein Ziel der Schule, dass sich die Schüler praktisch wie theoretisch mit den neuen Medien befassen und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen lernen.
Bereits im Vorfeld beschäftigten sich die Klassen im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts mit dem Thema Mediennutzung. Zentrale Inhalte waren hier die Beeinflussung der Jugendlichen durch mediale Darstellungen und die rechtlichen Bestimmungen, die es zum Schutz persönlicher Daten gibt. Außerdem wurde die Handyordnung der Leimbachtalschule genauer unter die Lupe genommen und diskutiert.
Der direkte Austausch mit Polizeibeamten, die anschaulich von ihren Erfahrungen berichteten, war für die Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung. So erfuhren die Klassen von Herrn Engelhardt und seinen beiden Kollegen, welche Regeln man bei der Nutzung eines Smartphones unbedingt berücksichtigen soll.
Besonders deutlich wurde den Jugendlichen, dass ein besonnener Umgang mit dem Internet und vor allem den öffentlich geteilten persönlichen Daten und Fotos wichtig ist. Beleidigungen, teilweise auch anonym, bis hin zum Mobbing sind in WhatsApp Gruppen schon fast an der Tagesordnung. Hier wurden die Klassen sensibilisiert, diese nicht stillschweigend zu ertragen, sondern Vertrauenspersonen hinzuzuziehen und aktiv dagegen vorzugehen.
Die Erkenntnis, dass das Internet nichts vergisst und Daten jahrelang verfügbar sind, ist sogar für Erwachsene schwer umzusetzen – für Jugendliche umso mehr von großer Bedeutung.
Herr Engelhardt und seine Kollegen vermittelten klar und deutlich, welche Risiken ein unbedachter Umgang mit Daten, Fotos, Kommentaren oder Blogs haben kann. Die Schülerinnen und Schüler wollen in Zukunft viel stärker hinterfragen, ob diese Angaben tatsächlich sein müssen.
Die Polizisten nahmen sich Zeit, ausführlich alle Fragen zu beantworten. Am Ende des Besuchs bekamen die Klassen eine Broschüre mit Informationen zum Nachlesen.
Prävention steht für „Vorbeugen“ -das schulinterne Präventionscurriculum bildet daher einen wesentlichen Baustein der schulischen Arbeit. Der Umgang mit sozialen Netzwerken muss trainiert und das Bewusstsein der Jugendlichen geschärft werden, um (selbst-)schädigendem Verhalten vorzubeugen.
Vielen Dank an Herr Engelhardt und seine Kollegen!

Die Klassen 7.1 und 7.2 der Leimbachtalschule

Gegen Rassismus, für ein offenes Miteinander


Spieler der Rhein-Neckar Löwen unterstützten die Leimbachtalschule im Kampf gegen Rassismus

„Gegen Rassismus und für ein tolerantes Miteinander einzutreten, ist heute das Gebot der Stunde.“ Mit diesem Satz traf der Dielheimer Bürgermeister Thomas Glasbrenner das Motto der Veranstaltung in der Leimbachtalschule ganz genau. Die beiden Spieler der Rhein-Neckar Löwen, Tim Ganz und Mads Mensah, sowie Karsten Krämer (Marketing) waren gekommen, um zusammen mit den Schülern das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ voranzubringen. Das ist eine Initiative, die Diskriminierung und Rassismus auf Schulhöfen bekämpfen möchte und deswegen von Zeit zu Zeit neue Aktionen ins Leben ruft. So auch in der Leimbachtalschule, die sich immer wieder mit den wichtigen Themen Rassismus und Diskriminierung beschäftigt und zu Diskussionen anregt.

Wochenlang hatten sich die Schüler mit dem Thema „Was ist ein Held“ beschäftigt und Antworten darauf gesucht. Die besten Ergebnisse wurden in einem Video vorgestellt und die Spieler der Rhein-Neckar Löwen zu dem Thema interviewt. Die Lehrer Alicia Bugla und Camillo Kubotsch hatten ein Event organisiert, das sich an den Ideen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, des größten Schulnetzwerks Deutschlands, orientiert. Begonnen wurde mit einem Musikvortrag einiger Schüler mit dem Lied „Aufstehen, aufeinander zugehen“, das sich nahtlos in die Thematik einreihte.

„Wir haben hier an unserer Schule Kinder aus über 20 Nationen. Konflikte sind da Teil des Lebens miteinander“, stellte Rektor Patrick Merz in seiner anschließenden Rede fest. Auch „Fake News“ seien ein großes Thema, besonders wenn sie sich gegen eine bestimmte Person richten. „In solchen Situationen müssen wir helfen. Wir stellen uns dagegen, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihres Geschlechts, ihrer Größe oder ihres Alters, ihrer sexuellen Neigung, aufgrund einer Behinderung, ihrer Hautfarbe oder ihres Glaubens zu diskriminieren“, machte Merz Mut und rief zu Toleranz und Offenheit an der Schule ganz im Sinne von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auf.

Nach der kurzen Rede des Schulleiters stellte die SMV durch die Schülersprecherin und eine Klassensprecherin das Video vor, in dem die besten Aussagen der Kinder zum Thema „Was ist ein Held“ dargestellt waren. Hier nannten die Kinder als Helden Menschen, die anderen helfen, sich für die Umwelt einsetzen, andere nicht ausgrenzen und sie so akzeptieren wie sie sind. Besonders präsent bei diesem Thema waren aber Freunde und Familie, die oft als Stütze im Leben und Hilfe in schwierigen Situationen bezeichnet wurden. Besonders dem letzten Punkt schlossen sich im Interview auch Mads Mensah und Tim Ganz an. Mensah betonte außerdem: „Wegschauen ist einfach. Man sollte aber hingehen und helfen, wann immer man kann.“ Ganz sagte: „Es kann auch schwer sein zu helfen, aber trotzdem ist es nötig.“ In der Löwen-Mannschaft gebe es „zum Glück“ keinerlei Rassismus, brachte es Mensah auf den Punkt.

In seiner Rede nach dem Interview zeigte sich Bürgermeister Thomas Glasbrenner ob der Arbeit der Schüler, Lehrer und Spieler beeindruckt: „Gerade heute, wo wir so oft von rassistischen Pöbeleien und Übergriffen hören müssen, ist so ein Signal von großer Bedeutung. Dieser Einsatz verdient große Anerkennung und ich freue mich, das bemerkenswerte Engagement würdigen zu können.“

Das Highlight für die „Gewinner“ des kleinen Wettbewerbs rund um „Was ist ein Held“ kam allerdings erst noch. Sie hatten nämlich das Vergnügen, mit den beiden Handball-Profis ein Training absolvieren zu können. Gegen Ende sagte Patrick Merz noch im Interview mit der RNZ, auf die Frage, was denn für ihn ein Held sei: „Eigentlich jeder der nicht wegschaut.“

Die Rhein-Neckar Löwen sind seit 2016 Projetpaten der Leimbachtalschule.

Impulse für das Projekt fand die Schule unter https://schule-ohne-rassismus-bw.de/content/wer-ist-das-fuer-dich.

Autor: Maximilian Hofer, mit freundlicher Genehmigung der Rhein-Neckar-Zeitung.

Präventionsveranstaltung „Mit Sicherheit verliebt“ an der Leimbachtalschule


„Mit Sicherheit verliebt“ ist ein Projekt der AG Sexualität und Prävention der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd).

Das Projekt wurde 2001 in Rostock unter Schirmherrschaft des Bundesgesundheitsministeriums gegründet. Seither ist das Präventionsprojekt fest in der Arbeit der bvmd, die alle 85.000 Medizinstudierenden in Deutschland vertritt, verankert.

Insgesamt engagieren sich über 500 Studierende rein ehrenamtlich neben dem Studium für eine bessere Sexualaufklärung und den Abbau von Stigmata in Schulen. So erreichen wir jedes Jahr über 13000 Jugendliche in über 30 deutschen Städten. Die Studierenden verbringen bei einem Schulbesuch einen Vormittag in einer Klasse. Um die Privatsphäre der Jugendlichen zu wahren und eine lockere Atmosphäre zu schaffen, ist Lehrpersonal nicht im Raum, aber jederzeit ansprechbar. Mehr dazu unter www.bvmd.de/unsere-arbeit/projekte/mit-sicherheit-verliebt/.

Am Montag (27.05.) und Dienstag (28.05.) waren wieder Studierende des bundesweiten Projekts „Mit Sicherheit verliebt“ (MSV) an unserer Schule. Die Medizinstudierenden der Uni Heidelberg verbrachten mit den beiden siebten Klassen jeweils einen ganzen Schulvormittag um Themen rund um die Sexualaufklärung in vertrauensvoller Atmosphäre zu besprechen.

Nachfolgend einige Stimmen zu den beiden Präventionstagen:

„Wir konnten super mit den Studierenden sprechen, sie waren sehr ehrlich und offen, nicht so viel älter als wir, wir durften sie duzen und sie haben auch aus ihrem Privatleben erzählt. Deshalb hatten wir großes Vertrauen zu ihnen.“

„Die Studierenden haben alles super und ausführlich erklärt, wir konnten sie wirklich ALLES fragen und deshalb haben wir an diesem Tag sehr viel dazugelernt!“

„Manche Themen waren peinlich und witzig, aber es war trotzdem gut und interessant, dass wir darüber gesprochen haben.“

„Wir konnten viele Fragen stellen: Während wir als Klasse zusammen waren, aber vor allem auch als wir für zwei Stunden in Mädchen/Jungs getrennt waren. Außerdem hätte es noch die Möglichkeit gegeben, mit den Studierenden Einzelgespräche zu führen.“

„Wir können diesen Tag nur weiterempfehlen und hätten die Studierenden am liebsten noch einmal einen Tag bei uns!“

„Der Tag hat viel Spaß gemacht und wir haben auch kleine nützliche Geschenke bekommen…“

Mit Sicherheit verliebt ist ein Baustein im umfangreichen Präventionscurriculum der Leimbachtalschule. Neben der Gesundheitsförderung sind hier die Bereiche Medienerziehung, Gewaltprävention und Suchtprävention beinhaltet. Hier haben wir vielfälfige außerschulische Partner eingebunden.

Herzlichen Dank an „Mit Sicherheit verliebt“ für die großartige Aktion und Unterstützung der Schulen!

Besuch der KZ-Gedenkstätte Mannheim – Sandhofen


Im Februar besuchte die Klasse 9a der Leimbachtalschule Dielheim die KZ-Gedenkstätte in Mannheim-Sandhofen. Im Rahmen des Unterrichts beschäftigen wir uns näher mit der grausamen Vergangenheit des Nationalsozialismus.
Wir wurden von Herrn Marco Brenneisen vom Verein „KZ Gedenkstätte Sandhofen e.V.“ an der Haltestelle abgeholt. Er erzählte uns etwas über die polnischen Häftlinge die am ehemaligen Bahnhof in Sandhofen ankamen. Zusammen machten wir uns auf den Weg zur KZ-Gedenkstätte – teilweise denselben Weg, den die Inhaftierten täglich zu ihrer Arbeitsstätte zurücklegen mussten, bekleidet mit dünnem Stoff zu jeder Jahreszeit. Da es an diesem Tag ebenfalls kalt war und wir froren, konnten wir uns sehr eindrücklich ausmalen, welchen Zuständen die Häftlinge ausgesetzt waren. 1060 Häftlinge waren im Außenlager Natzweiler in Sandhofen gefangen, im Kern des Stadtteils Sandhofen, umgeben von Wohnhäusern.
An der Gedenkstätte angekommen, einem Schulgebäude, welches zur Zeit des Nationalsozialismus als Außenlager genutzt wurde, zeigte uns Herr Brenneisen den Außenbereich. Der heutige Schulhof war Sammelplatz der Häftlinge. Auf dem selben Schulhof wurde ebenfalls ein Häftling hingerichtete, der es gewagt hatte ein Stück Brot anzunehmen. Umgeben von Wohnhäusern und Spielplatz wirkte diese Hinrichtung unfassbar und unwirklich.
In der Gedenkstätte zeigte uns Marco Brenneisen die Gedenktafel, auf welcher namentlich alle Häftlinge aufgelistet waren. Uns wurde erzählt, dass die Menschen Warschauer Aufständische gewesen sind, die nach Sandhofen verschleppt und als Häftlinge zur Zwangsarbeit bei den Unternehmen Daimler-Benz, BBC (heute ABB) und Lanz (heute John Deere) eingesetzt worden waren.
Danach gingen wir in die Ausstellung, in der wir eine Führung erhielten, die uns viele grausame Fakten und Informationen zur damaligen Zeit lieferten. Außerdem konnte man in der Gedenkstätte auch ein Exemplar der Häftlingskleidung, die sehr dünn war und die die Häftlinge zu jeder Jahreszeit, sowohl Sommer als auch Winter, tragen mussten, betrachten. Unter anderem wurde uns auch mitgeteilt, wie sich die Häftlinge ernähren mussten und welchen strengen und kraftraubenden Tages- bzw. Wochenplan sie einzuhalten hatten.
Zuletzt konnten wir einen Dokumentarfilm schauen, der Interviews mit ehemaligen Häftlingen zeigte. Dies brachte und noch einmal eindrücklich die grauenvollen Taten und die traumatischen Erlebnisse der Zwangsarbeiter näher.
Insgesamt war es eine sehr traurige aber ungemein lehrreiche Erkundung, die uns ermahnt das Vergangene nicht zu vergessen.

Klettermaxl und Kraxlhuber


Kletterprofi Markus Eberle in Leimbachtalschule aktiv

Sich vertrauen, sich gegenseitig unterstützen, zusammenhalten, anderen Mut machen, Angst überwinden, selbst gesteckte Ziele aus eigener Kraft erreichen- das alles lernten 26 Zweitklässler der Leimbachtalschule an zwei Vormittagen in der sieben Meter hohen Kletterwand der Kelterhalle.

Sie wurden angeleitet und begleitet von Kletterprofi Markus Eberle, der durch sein Engagement fürs Klettern bei den Dielheimer Kindern bekannt und beliebt ist.

Die mutigen Nachwuchskletterer trotzten Kälte und Wand und hatten dabei vor allem eines: Jede Menge Spaß.

Durch die unmittelbare Nähe zur Schule bietet die „Kletterhalle“ optimale Bedingungen um auch unsere schulischen Aktivitäten zu unterstützen.