Eine gemensame Veranstaltung des Fördervereins und der VHS
Was fasziniert Kinder am Computer? Sollen schon Vorschulkinder an den Computer?
Woran erkennt man gute Software? Welche Spiel- und Lernmöglichkeiten bietet der PC?
Kinder begegnen den neuen Technologien und Medienwelten meistens ziemlich unbefangen und mit einer großen Portion Neugier. Was es heißt, ganz selbstverständlich in einem multimedialen Umfeld aufzuwachsen, können wir Erwachsene jedoch häufig nur schwer nachvollziehen. Entsprechend groß ist bei vielen die Verunsicherung, welche Auswirkungen diese neuen medialen Erfahrungen auf die kindliche Entwicklung und ihr Weltverständnis haben.
Der Förderverein der Leimbachtalschule e.V. und die Volkshochschule Südliche Bergstraße e.V. luden gemeinsam zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Computerspiele und Lernsoftware für Kinder“ ein. Mit Anja Kegler, Soziale Verhaltenswissenschaftlerin (MA) und Referentin für medienpädagogische Elternarbeit der Aktion Jugendschutz und Günther Bubenitschek, Erster Kriminalhauptkommissar und Geschäftsführer des Vereins Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V., war es gelungen zwei erfahrene Referenten im Bereich Prävention für das breitgefächerte Thema zu finden.
Was fasziniert Kinder also am Computerspielen?
Der Computer und das Internet haben bereits in Kinderzimmern Einzug gehalten. Kindern steht damit eine kunterbunte Spielwiese zur Verfügung. Schon Schulkinder werden durch Edutainment-Software an den Umgang mit Maus und Bildschirmbuttons gewöhnt; spezielle Kiddie-Sites im Internet bieten Videoclip und Chats für Kinder an, die meist unbefangen und neugierig auf die neuen Technologien und Medienwelten zugehen.
Anja Kegler und Günter Bubenitschek zeigten auf, welche Auswirkungen die medialen Erfahrungen auf die kindliche Entwicklung und ihr Weltverständnis haben. Gemeinsam mit den Teilnehmern wurden Fragen rund um den Spiel- und Lernplatz Computer erörtert und diskutiert.
Anhand verschiedener Spiele, die die Teilnehmer ausprobieren konnten, wurden Tücken, aber auch Nutzen von Spielen aufgezeigt. Als Orientierung für den altersgemäßen Einsatz wurde neben der Alterskennzeichnung, pädagogische Empfehlungen des Jugendschutzes auch die europäische Kennzeichnung PEGI zur Orientierung beleuchtet.
Erstaunliche Fakten: Bereits 19 % der 6-jährigen haben ein Handy. Bei den 12- bis 13-jährigen liegt der Anteil bereits bei 93 %! Erfahrungsgemäß dreht es sich dabei nicht mehr um ein klassisches Handy sondern um Smartphones, die Internetzugang, Spiele und Apps anbieten.
Zur Orientierung für den zeitlichen Umfang der täglichen Mediennutzung von Kindern orientierte sich das Referententeam an den Empfehlungen der Bundeszentrale für Gesundheitsschutz: 0 bis 2 Jahre möglichst wenig bis gar nicht. 2 bis 3 Jahre maximal 20 Minuten TV und Hörspiele. 3 bis 5 Jahre maximal 30 Minuten PC oder TV, 6 bis 10 Jahre maximal 45 Minuten PC oder TV, 11 bis 14 Jahre 60 bis 90 Minuten PC oder TV. Dabei empfohlen beide, dass die Zeiten immer individuell ausgehandelt werden sollten. Pauschale Empfehlungen sind hier nicht sinnvoll. Je älter die Kinder sind, desto mehr sollten sie zudem in die Entscheidung und die verantwortungsvolle Nutzung eingebunden werden.
Letztlich wurden auch Themen der Haftung und Verantwortung bei der Nutzung des Internet angesprochen. Hier zeigte sich, dass ein allzu argloser Umgang mit Daten einerseits, aber auch ein völlig unkontrollierter Zugang der Jugendlichen zum Netz nicht sinnvoll ist. Hier gab es abschließend noch einen Überblick über geeignete Filtersoftware, die die Jugendlichen vor ungeeigneten Seiten schützt und die Eltern bei der Medienerziehung unterstützt. Computerspiele und Lernsoftware für Kinder. Am Ende des Abends konnten die Teilnehmer ein gutes Stück „Mehrwissen“ und Sicherheit mitnehmen.