Schüler Mit Verantwortung (SMV)
Mitverantwortung und Mitgestaltung
In jedem Schuljahr werden in den ersten drei Schulwochen die Klassensprecherinnen und Klassensprecher in den Klassen gewählt Die SMV trifft sich unmittelbar in den Folgetagen zu ihrem ersten Planungstreffen. Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher aus den Klasse 5 bis 10 arbeiten und planen für ihre Klassenkameraden. Zudem werden die Klassensprecher aus den Klassenstufen 4 zu einigen SMV Sitzungen eingeladen und über die Dinge informiert, die die auch die Grundschule betreffen.
Mitverantwortung und Mitgestalten steht im Vordergrund.
Mittlerweile fester Bestandteil des Schullebens ist in den ersten Schulwochen die Schülervollversammlung. Nachdem die Schulleitung einige Worte an alle versammelten Schüler der Sek I aus den Klassen 5 bis 10 richtet, stellen sich die Bewerber für das Amt des Schülersprechers vor. Bereits am folgenden Tag finden dann in den Klassen die Wahlen dazu statt. Aus drei Kandidaten wähllen die Schülerinnen und Schüler ihr Schülersprecher als ihre Vertreter. Die nun vollständige SMV wählt dann zudem ihren Verbindungslehrer. Hier wird ein Verbinduingslehrer für zwei Jahre gewählt.
Zwei ehemalige Schülersprecherinnen im Interview
Warum wolltet ihr Schülersprecherinnen werden?
- Galina: “Mir ist die Schule ziemlich wichtig. Nicht nur das Lernen, wir verbringen ja auch viel Zeit hier. Ich glaube, man kann hier einiges bewegen. Ich möchte neue Ideen einbringen und auch zu einem besseren Schulklima verhelfen.”
- Melissa: “Na ja, ich war noch nie Schülersprecherin. Aber mich interessieren die Meinungen und Ideen der anderen und ich bin jemand, der Wünsche versteht und formulieren kann und daraus etwas Gutes für alle machen kann.”
Was ist die SMV?
- “Die SMV besteht aus den gewählten Klassensprechen und deren Stellvertretern. Sie wurden von den Schülern der Klassen 5 bis 10 gewählt. Auch einige 3. und 4. Klassen haben Klassensprecher gewählt. Die gewählten Klassenvertreter wählen nun wiederum die Schülersprecher, die zwischen den Klassensprechern, der Schulleitung und den Lehrern den Kontakt halten sollen. Zusammen sind es derzeit 20 Schülerinnen und Schüler. Dazu kommen noch die von der SMV gewählten Verbindungslehrerinnen.
Die Aufgabe der SMV besteht hauptsächlich darin, Wünsche und Anregungen der Schüler zu besprechen, weiterzugeben und wenn möglich zu erfüllen. Dafür gibt es die regelmäßigen Treffen der SMV Schüler mit den Verbindungslehrerinnen und die Schülersprecher treffen sich regelmäßig mit unserem Rektor. Auch mit dem Elternbeirat gab es schon gute Besprechungen.”
Digitale Medienbildung an der Leimbachtalschule
icon.crdate05.12.2022
Besuch der Hopp Foundation: Snapchat, Tik Tok, Youtube, Instagram, Whatsapp und Co. – Unser Blick ist geschärft
Anfang Oktober waren Mitarbeiter und Kooperationspartner der Hopp Foundation für drei Medienworkshops an der Leimbachtalschule zu Besuch, um mit den Kindern und Jugendlichen über ihren eigenen Medienstandpunkt, über Chancen und Risiken der digitalen Medien zu sprechen. Die Medienwissenschaftlerin Dr. Meike Uhrig sprach äußerst zielgruppenorientiert und fachkompetent mit den beiden 5. Klassen und später mit den 4. Klässlern über ihre jeweiligen Mediennutzung. Dabei gab sie grundlegende Empfehlungen zur Mediennutzung, Datenschutz, Bildrechte und Kommunikation im Netz.
Für die 4. Klässler wurden kindgerechte Seiten und Alternativen wie Frag Finn, Blinde Kuh, Helles Köpfchen und die Sicherheitsschranke DuckDuckGo vorgestellt.
Fragen wie: Warum gibt es bei Medien Altersfreigaben? Wann und warum sind Medien nicht immer gut für mich? – bekamen durch die Workshops einen ganz neuen Stellenwert. Überlege und sehe die Gefahr: Die 4. Klässler waren sich am Ende der ersten Veranstaltung mit Frau Dr. Uhrig einig: Frag Finn ist besser als Google. Wir machen nicht nach, was uns bei Tik Tok gezeigt wird. Ich überlege gut, welche Profilbilder ich auf whatsapp oder co. hochlade.
Für den dritten Workshop „Protect“ kamen Medienpädagogen der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zu den 4. Klässlern. Mithilfe eines interaktiven Theaterstückes wurden die Kinder für das Thema Computerspiel- und Internetsucht sensibilisiert. Die Schüler*innen mussten versuchen, jemanden zu überzeugen mit ihnen rauszugehen und Ball zu spielen, anstatt vor dem Computer zu sitzen. Hierzu sammelten die Schüler*innen gute Argumente und schafften es schließlich, denjenigen vom PC ins Freie zu locken. Das war gar nicht so einfach. Am Ende unterhielten sie sich über den Teufelskreis, der zwischen der Realität und der Internetwelt entstehen kann.
Schüler*innen, aber auch Lehrer*innen haben durch die Medienworkshops sehr viel gelernt. Digitale Medien spielen im Alltag, auch schon bei vielen Grundschulkindern, eine entscheidende Rolle. Den Blick zu schärfen, hinter die Kulissen zu schauen und Dinge zu hinterfragen sind wichtige Bausteine der Medienkompetenz. In den beiden 5. Klassen ging Frau Dr. Uhrig zunächst auf den Medienbegriff ein. Dabei wurde auch eine klare Trennung von (neuen) Medien und smarte Medien vorgenommen. Den Schüler*innen wurde bewusst, dass wir überall und immer von den smarten Medien beeinflusst werden, auch wenn wir es gar nicht bewusst wahrnehmen.
Es wurde anschließend ausgiebig darüber gesprochen, was digitale Medien alles können. Frau Dr. Uhrig machte dabei klar, dass z.B. das Handy die Kontrolle über uns hat, durch gezielte Farben die zum Einsatz kommen oder geschickt eingesetzte Popup Akzente. Die Schüler*innen wurden dann dafür sensibilisiert, wie ein guter und vor allem gesunder Umgang mit dem Handy aussehen kann. Die Frage die man sich auch als Eltern dabei stellen sollte ist nicht „Wieviel Handyzeit gibt es pro Tag?“ sondern vielmehr „Wieviel NICHT-Handyzeit gibt es pro Tag?“. Denn durch die Dopaminausschüttung wird auch das Einschlafverhalten und sogar die einzelnen Schlafphasen beeinflusst. Die Mischung bzw. das Verhältnis ist dabei ausschlaggebend.
Faktoren, die für eine NICHT-Handyzeit sprechen sind zum Beispiel: wie oft bin ich in der Natur, unternehme ich Dinge mit Freunden, habe ich Hobbys und wie sind meine Schulleistungen. In der heutigen Zeit ist es auch wichtig für die Augen ein wenig Wellness zu bekommen, d.h. im Klartext, dass unsere Augen auch Pausen von jeglichen digitalen Medien benötigen. Dabei erwähnte Frau Dr. Uhrig die Schlafregel, die rät, zwei Stunden vor dem zu Bett gehen und eine halbe Stunde vor und nach der Schule und den Hausaufgaben keine digitalen Medien genutzt werden sollten. Es können unter anderem auch geschickt gewählte Einstellungen helfen. Töne, Popup Benachrichtigungen oder auch der Flugmodus können individuell angepasst werden.
Ein weiteres wichtiges Thema war bei den 5. Klässlern die Welt der Konsolen- und PC-Spiele, die FSK-Freigabe und auch die Kommunikation während den Spielen. Auch hier wurde der Teufelskreis zwischen Realität und Internetwelt bzw. der Spielwelt ausgiebig und kontrovers diskutiert. Frau Dr. Uhrig sprach hier auch über Fallbeispiele, in denen die Spielwelt leider zur bitteren Realität wurden und Jugendliche dabei ihr Leben verloren haben. Sie sensibilisierte die Schüler*innen auch hierbei, in Chats wie z.B. Discord nicht zu viel von sich preiszugeben, um seine Privatsphäre und sich selbst zu schützen.
Die Schüler*innen kamen in der Doppelstunde mit Frau Dr. Uhrig in tolle Diskussionen, bekamen Anregungen und Tipps im Umgang mit den smarten Medien und konnten ihre Sorgen und Ängste in diesem Themenbereich ansprechen. Die Gespräche wirkten auch noch einige Tage nach und so wurde auch in den unterschiedlichsten Unterrichtsfächern immer wieder das Thema der smarten Medien und deren Nutzung angeschnitten.
Die Leimbachtalschule bedankt sich bei allen Organisatoren, die diesen Workshop und Vortrag möglich gemacht haben, bei Frau Dr. Uhrig, den Medienpädagogen der PH Heidelberg und bei den Schüler*innen der Klassen 4 und 5 für ihre tolle Mitarbeit und ihre fast unerschöpflichen Fragen, Anregungen und Diskussionsrunden.