Diese Schule zeigt Courage


Über 2000 Schulen und somit über 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche sind mittlerweile im bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ organisiert.

Sie alle verpflichten sich zur aktiven Mitgestaltung eines Schulklimas, das Denkweisen der Ungleichwertigkeit von Menschen jeglicher Art ächtet, zum aktiven Einschreiten bei Diskriminierungen und zur Mitwirkung bei solidarischen Lösungen von Konflikten sowie zur aktiven Umsetzung entsprechender Aktionen.

Ebenfalls jetzt mit im Bunde ist die Dielheimer Leimbachtalschule. Nach einer Projektphase im Dezember und Januar, dem offiziellen „Kick-off“ im Februar sowie der Übergabe von mehr als 400 Verpflichtungsunterschriften (90 Prozent) von Schülern, Lehrern und anderen Schulbeschäftigten an Landeskoordinatorin Leonie Füeß war es nun soweit:  Die Leimbachtalschule wurde offiziell ins bundesweite Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen.

Lehrerin Bärbel Linke fasste in einer Broschüre die Ergebnisse der Klassen zusammen. Alle Projekte hätten „starke Zeichen gegen Rassismus und Ungleichheitsdenken“ gesetzt. Während sich die jüngsten Schüler Gedanken zu Streitlösungen gemacht hatten, waren in höheren Klassen etwa „Zivilcourage“, „Du bist willkommen“ und „BunTesrepublik“ Themen. Ergänzt wurden die Beiträge durch Bilder der „Kick-off“-Veranstaltung.

„Die Schule leistet mit der Bereitschaft der Zusammenarbeit im Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer demokratischen Alltagskultur“, so Leonie Füeß. „Um die Zivilgesellschaft gegen Rassismus und andere Ideologien der Ungleichwertigkeit zu stärken, müssen vor allem die Kinder und Jugendlichen unterstützt werden, und diese Arbeit wollen wir als Netzwerk auch weiterhin leisten.“ Achtung, Respekt, aber auch klare Regeln im Umgang miteinander seien die zentralen Begriffe für die Ziele des Netzwerks und der Schule.

Auch die Rhein-Neckar-Löwen sehen die Patenschaft als selbstverständliche Verpflichtung für sich an. „Verwurzelt in der Region“, so Karsten Krämer, „stehen auch wir für Weltoffenheit und möchten gegen die Ausgrenzung und Ungleichbehandlung in der Gesellschaft angehen.“

Gemeinsam mit dem Schulpartner, der Leimbachtalschule, „ist es unser Ziel, die Solidarität im Umgang miteinander zu stärken.“ Den „Löwen“ sei es wichtig, mit dieser Patenschaft ein Zeichen der Toleranz zu setzen, standhafte Persönlichkeiten zu fördern und dazu beizutragen, dass Schüler zu toleranten und offenherzigen Mitgliedern der Gesellschaft heranwachsen.

„Wende dich gegen jede Art von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt, lebe Werte“, so der Appell von Rektor Patrick Merz. „Dies beginnt im ’Kleinen’ in der Klasse und geht weiter in die Gemeinde und in die ganze Welt hinaus.“

Abschließend wurden die „Sieger“ des Luftballonwettbewerbs, der den Abschluss der Kick-off-Veranstaltung im Februar gebildet hatte, geehrt. Die weiteste Flugstrecke hatten Ballons zurückgelegt, die rund 800 Kilometer entfernt in Österreich gelandet waren. Als Anerkennung dafür brachten die „Löwen“ Handbälle mit Originalunterschriften der Spieler mit.

(RNZ, 18.04.2016)