Große Zustimmung für Außenklasse


Große Zustimmung für Außenklasse

Sechs Schüler der Tom-Mutters-Schule besuchen in Klasse 5 die Dielheimer Leimbachtalschule.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung der Einrichtung einer Außenklasse der Tom-Mutters-Schule der Lebenshilfe Wiesloch an der Leimbachtalschule Dielheim zugestimmt. Auch der Antrag einer Familie aus Rauenberg, dass ihre hörbehinderte Tochter die Dielheimer Schule ab der fünften Klasse besuchen kann, wurde positiv beschieden.
Beide Entscheidungen fielen einstimmig, bei einer Enthaltung von Ute Sendner (Bürgerinnen). „Wir haben bisher noch nie eine Außenklasse gehabt, aber das wird in der Schule sehr positiv gesehen“, sagte Bürgermeister Hans-Dieter Weis einleitend.
Es handle sich um sechs Schüler der künftigen Klasse 5, die zumindest teilweise in den regulären Unterricht einbezogen werden sollen. Eine Schülerin lebt in Dielheim. Laut Hauptamtsleiter Manfred Heinisch besuchen die Schüler derzeit die vierte Klasse in Frauenweiler, mit dem Übergang auf die weiterführende Schule wird die Außenklasse dort aufgelöst. Im kommenden Schuljahr werden nach aktuellem Stand 34 Schüler die fünfte Klasse der Werkrealschule in Dielheim besuchen. Damit sei gewährleistet, dass die Jahrgangsstufe zweistufig gebildet wird und die Klassen entsprechend klein werden. „Die Schüler werden in die normalen Klassen integriert und für spezielle Angebote separat unterrichtet“, so Heinisch. Besondere Investitionen seitens der Gemeinde als Schulträger seien nicht notwendig, auch deshalb gebe es „keinen Grund, Einwände zu haben“, sagte der Hauptamtsleiter.
Die Einrichtung der Außenklasse sei „im Lehrerkollegium und beim Rektor auf großen Zuspruch gestoßen“. „Es ist zu begrüßen, dass behinderte und nicht behinderte Schüler zusammen unterrichtet werden“, sprach Erich Riedling (CDU) von einer „guten Sache“. Markus Wodopia (SPD) konnte die Einrichtung der Außenklasse „nur begrüßen“. Und auch Petra Philipp gab für die Bürgerinnen ihre Zustimmung. „Jeder kann vom anderen profitieren“, sagte sie.
Zustimmung gab es auch für die Aufnahme einer hörbehinderten Schülerin aus Rauenberg, die bislang am Hör- Sprachzentrum Heidelberg/Neckargemünd unterrichtet worden ist. Dort habe man bei der Schülerin einen „Bildungsanspruch für Hörbehinderte“ festgestellt, so Manfred Heinisch, und unterstütze den Antrag. Die Voraussetzungen für die Aufnahme seien in mehreren Sitzungen mit dem Hör-Sprachzentrum und dem Schulamt besprochen worden, auch in diesem Fall seien für die Gemeinde als Schulträger keine zusätzlichen Investitionen notwendig. Man habe gegenüber dem Schulamt auch deutlich gemacht, dass im Vorfeld der geplanten Schulhaussanierung keinen Investitionen in einen behindertengerechten Ausbau getätigt würden. Ein Klassenzimmer, das raumakustisch optimiert ist, sei aber bereits vorhanden. Schulleiter und Schulkonferenz hätten dem Antrag bereits zugestimmt.
„Problematisch ist nur, dass es zwischen Rauenberg und Dielheim keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt“, sagte der Hauptamtsleiter. Die Eltern der Schülerin hätten sich allerdings bereits bereit erklärt, ihre Tochter zur Schule zu fahren, „da sie glauben, dass sie in Dielheim besser gefördert werden kann“, so Manfred Heinisch.

Von:RNZ 07.08.2012