Rapper in der Leimbachtalschule


Im Dezember gab es einen außergewöhnlichen Besuch in den Klassen 7: Zwei Rapper aus Mannheim kamen zu einem zweitägigen Workshop in die Klassen.

Die Rapper, bekannt als die „Rapagogen“, arbeiten in der Who Am I Creative Academy in Mannheim. Sie sind Profimusiker, die einen sozialpädagogischen Hintergrund mitbringen. In ihren Workshops verbinden sie Musik mit Pädagogik und Coaching.

Das Projekt wurde von den Klassenlehrerinnen Tamara Link (7.1), Stefanie Bogar und Michelle Roth (7.2), in Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeiterin Petra Maier, organisiert.

Die Rapper kamen an beiden Tagen mit ihrem Equipment für ein mobiles Tonstudio in die Schule.  Ziel des Projekts war es, dass jeweils beide Klassen ihren eigenen Songtext schreiben und diesen mit richtigen Profis aufnehmen. Auf dem Weg zum Ziel standen neben dem Prozess des Coachings der Gruppe und jedes Teilnehmers die Themen Respekt, Identifikation und Zukunftsorientierung im Mittelpunkt. Zwei wichtige Faktoren waren dabei Handlungsorientierung und Ganzheitlichkeit. Die Jugendlichen handelten aktiv und gestalteten den Workshop mit anstatt nur teilzunehmen. So wurden emotionale, körperliche und kognitive Ebenen angesprochen und gefördert.

Der erste Tag begann mit einer Begrüßungsrunde im Stuhlkreis. Zuerst stellte sich Tobias Schirneck vor. Er ist Sozialarbeiter, Gründer der Who Am I Creative Academy und arbeitet als Profimusiker mit bekannten Künstlern wie Gentleman zusammen. Er ist einer der Gewinner des „Mannheimer Music Award“. Seine Beats und Lebensgeschichte wirkten beeindruckend, wodurch das Eis schnell gebrochen war. Nun stellten sich die SchülerInnen nacheinander vor und übten dabei das erste Mal in ein Mikrofon zu sprechen. Dann ging es erst so richtig los: Die Rapper stellten den Klassen mehrere Beats zur Auswahl, wovon einer in einer demokratischen Abstimmung für den Klassenrap ausgewählt wurde. Anschließend wurden Themen gesammelt. Die Jugendlichen lernten, wie sie Musik und Sprache als Mittel zum Ausdruck für das nutzbar zu machen können, was sie in ihrem Alltag beschäftigt. In der nächsten Phase wurden Kleingruppen gebildet. Jeder Gruppe wurde ein Thema zugeteilt. Alle SchülerInnen trugen etwas bei und schrieben gemeinsam einen Text für ihre Strophe. Der Refrain wurde der gesamten Klassengruppe kreiert. Die Rapper und Lehrerinnen unterstützen beim Reimen. Nachdem der Text und die Reihenfolge der Strophen feststanden, rappten alle gemeinsam gegen Ende des ersten Tages ihren Klassenrap auf den Beat.

Am zweiten Tag wuchsen die SchülerInnen über sich selbst hinaus und performten ihren Rap immer selbstsicherer. Es war Zeit für die Aufnahme! Dafür wurde das Schülercafé in ein mobiles Tonstudio umgewandelt. Alle trauten sich, eine Zeile des Texts in das Mikrofon zu rappen.  Beim Refrain rappte die ganze Klasse gemeinsam. Dafür stellte sich auch Klassenlehrerin Tamara Link ans Mikrofon. Am Ende des Tages konnten beide Klassen ihren Rap in der Rohversion anhören. Die professionell geschnittene Audiodatei wurde uns im Nachhinein zum kostenfreien Download zur Verfügung gestellt.

Ein tolles Projekt, das die Klassengemeinschaft stärkt, den Einzelnen nach vorne bringt, Gruppen zusammenschweißt und nachhaltige Erkenntnisse mit sich bringt!