SportParkLauf der Leimbachtalschule
Der 15-jährige Robin kommt atemlos an der Stempelstation an. Er habe jetzt die achte Runde hinter sich, fünfzehn wolle er auf jeden Fall schaffen. Der neunjährige Niko will nach der neunten Runde Schluss machen und noch etwas Trinken gehen. Die achtjährige Nadja hat es etwas gemütlicher angehen lassen, nach der fünften Runde, die sie mit ihren Freundinnen plaudernd zurückgelegt hat, macht sie vielleicht noch zwei. So und ähnlich haben die rund 400 Schüler der Leimbachtalschule den „SportParkLauf“ bewältigt, eine Runde von 1,2 Kilometern, die am neuen Sportparkgelände vorbei Richtung Rauenberg und über die Theodor-Heuss Straße wieder zurück zur Schule führte. Sie konnte beliebig oft durchlaufen werden, wobei die Schüler Tempo und Gangart selbst bestimmten. Die längste Strecke hatte mit 18 Runden (21,6 Kilometern) Gendrim Hasani aus der neunten Klasse zurückgelegt, gefolgt von Falk Hildebrand aus der zweiten Klasse mit 16 Runden (19,2 Kilometern). Außer Konkurrenz lief Frank Thüry insgesamt 20 Runden, er war gekommen, um seine beiden Söhne zu begleiten. Er nimmt an Halbmarathon-Wettkämpfen teil und trainiert für Marathon. Auch Lehrerinnen und Lehrer machten mit, wie Kathrin Klein, Klassenlehrerin der fünften Klasse. Obwohl sie nicht besonders sportlich sei, habe es ihr Spaß gemacht, vor allem weil die Aktion das Gemeinschaftsgefühl stärke. „Die Schüler können sagen, wir haben zusammen etwas geschafft und sie können superstolz auf ihre eigene Leistung sein.“ Das war es ihr auch Wert, dass der Unterricht an diesem Tag ausfallen musste.
Insgesamt wurde eine Strecke von etwa 2000 Kilometer zurückgelegt und damit 18000 Euro Sponsorengelder für die Finanzierung einiger Meter Laufbahn für den Sportpark eingesammelt. Wer mitmachen wollte, musste sich vorher einen Sponsor besorgen, der für jede gelaufene Runde einen festen Betrag zahlte. Fast alle Schüler fanden Verwandte, Bekannte, Firmen oder Betriebe, die sich bereit erklärten, die von der Schulleitung empfohlenen drei Euro pro Runde, oder einen höheren Betrag, zu bezahlen. Aber auch Schüler ohne Sponsor durften mitlaufen. Für sie gab es einen „offenen Spendentopf“, aus dem sie „bedient“ wurden. Nach Schulleiter Patrick Merz ging es ihm vor allem darum, „Begeisterung für die großartigen Möglichkeiten zu wecken, die sich der Schule durch den SportPark eröffnen.“ Außerdem solle durch das eigene Engagement später ein sorgfältiger Umgang mit der Anlage erreicht werden.
Die Idee zur Veranstaltung kam aus der Mitte des Lehrerkollegiums und wurde unter Leitung von Patrick Merz von Suse Schulz-Linkholt, Bärbel Linke und Jochen Schleich umgesetzt. Unterstützt wurden sie von der SMV und rund 40 Eltern, die Streckenposten stellten, Getränke ausschenkten und Laufkarten abstempelten. Darüber hinaus gab es Sponsoren, die Preise gaben, Teilnehmerkarten druckten, Getränke und Obst spendierten. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit einem Luftballon-Weitflug-Wettbewerb der SMV. Man darf gespannt sein, von wo die Teilnehmerkarten zurückgesandt werden. Am Schluss waren alle zufrieden, die Schüler über einen unterhaltsamen und gemeinschaftsstärkenden Tag, an dem der eine oder andere richtig zeigen konnte, was er drauf hatte, die Organisatoren, dass alles wie geplant und störungsfrei ablief, und auch der TV-Dielheim, dass seine Idee für einen SportParks auf solch fruchtbaren Boden fiel.
(Bilder: Pfeifer, Bender-Fangerau, Reis)
Von:Anton Ottmann