Beim „Tag der Berufe“ im Wieslocher Palatin gab es an 50 Ständen Einblicke in die Arbeitswelt – Auch das „Speed-Jobbing“ wurde gut angenommen
Wiesloch. (joa) Zum zehnten Mal öffnete das Tagungszentrum Palatin in Wiesloch seine Türen für den „Tag der Berufe“. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Stadt Wiesloch, der Hubert-Sternberg-Schule und der Bertha-Benz-Realschule. Für mehrere Stunden ergab sich für alle zukunftsbewussten Schüler die Chance, einen Überblick über den Ausbildungsmarkt in der Region zu bekommen und sich über allerlei Berufsbilder zu informieren. Etwa 50 Firmen, Einrichtungen und Institutionen waren an diesem Tag mit ihren jeweiligen Ständen vertreten und boten den zahlreichen Besuchern die Möglichkeit, alle Fragen, die ihnen auf den Nägeln brannten, direkt vor Ort an die Ansprechpartner zu richten. Auch weiterführende Schulen wie Technisches Gymnasium und Wirtschaftsgymnasium waren vertreten, jedoch lag die Zahl derer, die einen Ausbildungsplatz suchten, wie Uwe Maschke vom Kinder- und Jugendbüro Wiesloch betonte, deutlich höher.
Um die 400 Schüler nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit, in dem, wie Maschke sagte, „breit aufgestellten“ Berufsinformationsangebot in ihre favorisierten Bereiche hineinzuschnuppern. Dabei waren die meisten nicht alleine unterwegs. „Wir haben eine gute Quote, was Elternbegleitung betrifft“, so Maschke, der in der Mithilfe der Eltern am Informationstag einen klaren Mehrwert sieht. Aber auch in den Schulen wurde kräftig die Werbetrommel gerührt, um möglichst viele Jugendliche für den Tag der Berufe zu gewinnen. „Es kommen viele komplette Klassen, um sich zu informieren, die von ihren Lehrern entsprechend auf den Tag vorbereitet werden“, erzählte Maschke und erklärte damit die großen Schülergruppen vor Ort.
Neben Flyern und Prospekten begeisterten viele Firmen zudem mit kreativ hergerichteten Ständen, an denen versucht wurde, bereits einen Einblick in das jeweilige Berufsbild zu ermöglichen. So konnte man in technisch orientierten Bereichen beispielsweise verschiedene Modelle bestaunen, während man an anderer Stelle zusehen konnte, wie eine Operation abläuft. So konnte sich jeder die für ihn interessanten Bereiche herauspicken und im Gespräch mit den teils sehr jungen Mitarbeitern der Firmen in Kontakt treten. Etwa der 15-jährige Stefan, der sich über die Ausbildungsangebote der Daimler AG informierte. „Ich würde gerne etwas im technischen Bereich machen, aber ich überlege auch, zuerst noch auf eine weiterführende Schule zu gehen“, so der Realschüler.
Was neben den klassischen Informationsquellen dieses Jahr zum ersten Mal am Tag der Berufe angeboten wurde, war das von der Handwerkskammer Mannheim bereitgestellte „Speed-Jobbing“. Ähnlich wie beim „Speed-Dating“ gab es für alle angemeldeten Ausbildungssuchenden, die ihre Unterlagen dabei hatten, in zehnminütigen Bewerbungsgesprächen bei zwölf Arbeitgebern die Möglichkeit, einen guten Eindruck zu hinterlassen und mit etwas Glück das Gebäude mit einem Ausbildungsvertrag zu verlassen. Laut Alexandra Gehring und Irene Lorenz, die das „Speed-Jobbing“ für Wiesloch organisiert hatten, gab es bisher stets eine gute Resonanz. „Ähnliche Veranstaltungen hatten wir beispielsweise in Mannheim oder Walldürn“, so Lorenz, und auch Uwe Maschke betonte, dass das „Speed-Jobbing“ bereits im Vorfeld „guten Anklang fand“.
Somit ging der „Tag der Berufe“ ein weiteres Mal erfolgreich zu Ende, sowohl seitens der Schüler als auch seitens der Betriebe, die Azubis suchen. Und auch diejenigen, deren Berufswunsch nach diesem Tag noch nicht gefestigt war, hatten zumindest neue Erfahrungen sammeln können. „Es ist gut, dass man mal gesehen hat, was es alles gibt“, erklärte die 14-jährige Marie über das runde Angebot im Wieslocher Palatin.