Kosten sinken auf 7,5 Millionen Euro


Schulsanierung in Dielheim wird günstiger – Allerdings kommen für eine Containeranlage hohen Kosten auf die Gemeinde zu

Die Planungen für die energetische Sanierung und zeitgemäße Ertüchtigung der Dielheimer Leimbachtalschule gehen voran. Dazu fällte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung mehrere einstimmige Beschlüsse: Diese betreffen die Durchführung eines VOF-Verfahrens (nach der Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen) für die Vergabe der weiteren Planungsleistungen, die Festlegung des Parkplatzes der Leimbachhalle als Standort für die Schulcontainer sowie Förderanträge nach den Schulbauförderrichtlinien und für den Ausgleichsstock. Ziel ist ein Baubeginn am Anfang der Sommerferien 2017. Derzeit rechnet man mit einer 18 – monatigen Bauzeit. „Eine große Aufgabe steht uns bevor, da kommt einiges auf die Gemeinde zu“, sagte Bürgermeister Hans-Dieter Weis.

Bauamtsleiter Jürgen Laier konnte zunächst bekannt geben, dass, wie vom Gemeinderat gewünscht, eine Deckelung der Kosten auf 7,5 Millionen Euro gelungen sei – die erste Kostenschätzung hatte im vergangenen Jahr noch bei zwölf Millionen gelegen. Jetzt verzichtet man unter anderem auf zusätzliche Sanitäreinheiten, da die vorhandenen Anlagen „den Mindestbedarf erfüllen“. Auch die Lüftung des Gebäudes wird kostengünstiger ausgeführt: Statt einer kompletten Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung plant man nun mit einer einfachen Zuluftanlage mit gesteuerter Fensterlüftung. Der Nachteil: Den Einsparungen stehen dann später erhöhte Energieverbrauchswerte im laufenden Betrieb gegenüber.

Bester Standort für die Schulcontainer, die für die Auslagerung des gesamten Schulbetriebs benötigt werden, ist aus Verwaltungssicht der Parkplatz der Leimbachhalle, der auch als Festplatz genutzt wird. Der Schulhof wird laut Jürgen Laier teilweise als Lagerfläche für Baumaterialien zur Verfügung stehen müssen. Als alternative Pausenhoflösung sieht man den Sportpark oder den Friedhofsparkplatz. Die Kosten für die Container bezifferte Laier bei einer 18-monatigen Bauzeit auf 1,2 Millionen – diese sind in den Kosten für den Schulhausumbau noch nicht enthalten. An Fördermöglichkeiten nannte der Bauamtsleiter die Schulbauförderrichtlinien, nach denen mit einer Fördersumme von 415 000 Euro zu rechnen sei. Zusätzlich werde die Verwaltung einen Antrag auf ergänzende Investitionshilfe aus dem  Ausgleichsstock stellen.

Die Kostendeckelung sei „positiv zu bewerten“, sagte Klaus Eberle für die CDU, allerdings werde man mit Nebenkosten und Containern dann wohl doch auf über zehn Millionen Euro kommen. Er bat im Namen seiner Fraktion, weitere Einsparmöglichkeiten zu prüfen.

Auch könne man „mit jedem Raum, den wir woanders organisieren“, Kosten für die Container einsparen. Eventuell, so Eberle, sei es auch günstiger, einige der Container zu kaufen statt sie zu mieten.

Bürgermeister Weis erklärte, man werde sicher Räume in der Grundschule Horrenberg nutzen, außerdem gebe es Kontakt zu den Schulen in Rauenberg und Malsch. Zu den Kosten allgemein erklärte er: „Das Erschreckende ist, dass wir unsere Schule fit für die Gemeinschaftsschule machen und nur 400 000 Euro Zuschuss kriegen.“ Michael Goliath (Bürgerinnen) hielt die Kosten für die Auslagerung des Schulbetriebs für zu niedrig angesetzt. Seine Fraktion wolle eine Lösung, „die Lehrer und Schüler so wenig wie möglich belastet“. Sonst müsse man Auswirkungen auf die Anmeldezahlen für die Gemeinschaftsschule befürchten. Das rief allerdings den Widerspruch von Klaus Eberle hervor: „Wir können alles etwas komfortabler machen, bitten aber um Vorschläge, wie das zu finanzieren ist“, erklärte er. Denn neben der Schule habe die Gemeinde noch viele weitere Aufgaben.

Markus Wodopia (SPD) erinnerte daran, dass der weitaus größte Teil der Kosten die energetische Sanierung des Schulhauses betreffe, nicht die Umrüstung zur Gemeinschaftsschule. „Das sind Dinge, die im Lauf der Jahre angefallen sind“, sagte er.

(RNZ vom 29.07.2016)