Viele Spielplätze sind in Dielheim inzwischen in die Jahre gekommen. Für die Kommune bestand dringend Handlungsbedarf, nicht nur wegen der Optik, sondern auch wegen der Sicherheit der Kinder. Als erklärtes Ziel soll nun jährlich eine Sanierung erfolgen.
Inzwischen wurde sowohl der Waldspielplatz in Richtung Mühlhausen, als auch das am Horrenberger Ortseingang liegende Platzareal neu gestaltet, wie Bürgermeister Thomas Glasbrenner bei der nächsten Platzübergabe verlauten ließ. Diese erfolgte vor wenigen Tagen am Dielheimer Buchenweg, mit der Inbetriebnahme eines weiteren Prunkstückes. So herrschte an diesem Tag nicht nur wetterbedingt eitler Sonnenschein.
Strahlende und zufriedene Gesichter gab es bei allen Anwesenden zu sehen, die den Blick auf das gelungene Werk richten konnten. Ein Verdienst auch der Planerin Karen Ostholthoff mit Sohn Tim vom gleichnamigen Planungsbüro. Von Anfang an war sie dem Gemeinderat eine fachlich versierte Begleiterin und stellte im Vorfeld drei Konzepte vor, immer unter dem Aspekt alle funktionsfähigen Spielgeräte einer erneuten Verwendung zuzuführen.
Durch die Installation von neuen Spielgeräten dagegen, sollte gleichzeitig der Spielwert des Platzes erhöht werden, nicht zuletzt auch durch eine räumliche Trennung zwischen Ruhe- und Action-Bereich. Es waren aber nicht nur Vorschläge des Planungsbüros, die beim Entscheidungsprozess dem Gemeinderat hilfreich waren. Vielmehr wurden auch die Ideen und Meinungen der künftigen Nutzer bei den Planungen in gebührendem Maße mit berücksichtigt, als starkes kommunalpolitisches Zeichen in Richtung „Bürgernähe“.
In erster Linie waren dieses die aktuellen Viertklässler der Leimbachtalschule Dielheim mit ihren Lehrerinnen Anke Schmittinger und Stefanie Yang sowie der Referendarin Paulina Ritz und Schulsozialarbeiterin Petra Maier.
Auch die Jugendlichen des „Postillions“ setzten sich beim letztjährigen Ferienspaß unter dem Motto „Wir gestalten einen Spielplatz“ mit dem Thema auseinander. Interessante Vorschläge wurden dabei erarbeitet und viele kindergerechte Wünsche geäußert, wie sich der Rathauschef erinnert. Fast alle Wünsche, außer das im Boden eingelassene Trampolin, konnten verwirklicht werden. Realisiert wurde eine neue Kletterkombination aus dem Holz der Douglasie. Ein optischer Blickfang allemal und zusammen mit der 17 m langen Seilbahn das Highlight der Anlage. Beide Projekte fanden sich in der Wunsch- und Prioritätenliste der Schüler ganz oben.
Um deren Willen gerecht zu werden, sprach sich der Gemeinderat dann für diese etwas teurere Variante aus, die auch mit einer neuen Zaunanlage vom alteingesessenen Unternehmen Draht Mayr eingefasst wurde. Das Engagement wurde bei der Übergabe in Anwesenheit von Stefan und Doris Baumgärtner von Bürgermeister Thomas Glasbrenner nochmals besonders gewürdigt. Nach weiteren Dankesworten gegenüber allen Projektbeteiligten konnten dann die Schüler „ihre Anlage“ in Beschlag nehmen. Mit großer Begeisterung wurde alles getestet und ausprobiert. Begeistert waren die Kids auch von der Eisspende des Bürgermeisters, der eigens zur Feier des Tages den Eismann vorfahren ließ. Im Rahmen der Neugestaltung des Geländes erfolgte auch die Neuanpflanzung von zusätzlich drei Bäumen als schattenbildende Maßnahme im Hochsommer. Wie bei der Einweihungsfeier gerade erlebt, werden die Sommer immer heißer.
Wenn dann kein schattiges Plätzchen zu finden ist, kommt kein Kind zum Spielen, geschweige denn die Begleitpersonen wie Eltern oder Großeltern. Nicht umsonst erfreuen sich die Waldspielplätze immer größerer Beliebtheit.
(Text und Bild Paul Körner)