Wo findet die Mensa ihren Platz?


Im ehemaligen Feuerwehrhaus wird es eng – Anbau an die Leimbachhalle wird geprüft

Dielheim. (rö) Für die Mensa der Dielheimer Leimbachtalschule wird ein neuer Ort gesucht. Derzeit ist sie im ehemaligen Feuerwehrhaus auf einer Fläche von rund 65 Quadratmetern untergebracht. „Der Platz wird knapp“, so Bürgermeister Thomas Glasbrenner in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats, schon jetzt müsse in Schichten gegessen werden. Aktuell stehen 56 Sitzplätze zur Verfügung. Künftig rechnet man mit mindestens 100 Schülern aus den Klassen 5 bis 10 der Gemeinschaftsschule, die das Angebot in Anspruch nehmen, auch die Zahl der Grundschüler, die zum Essen kommen, sei steigend.

Unter verschiedenen Lösungen hat sich der Gemeinderat jetzt mehrheitlich dafür entschieden, zwei Varianten für einen Anbau auf der Festplatzseite der Leimbachhalle näher untersuchen zu lassen. Der Anbau mit einer Fläche von 30 Quadratmetern würde nach einer ersten Schätzung des beauftragten Architekturbüros rund 60 000 Euro kosten und eine Essensausgabe sowohl in den Vereinsraum, der dann als Mensa genutzt würde, als auch ins Foyer der Halle ermöglichen, sodass auch die Sportvereine bei ihren Veranstaltungen profitieren würden. Nachteil: Wenn man den Vereinsraum in Anspruch nimmt, sind „Nutzungskonflikte“ zu befürchten, so Hauptamtsleiter Manfred Heinisch. Geprüft werden vom Büro nun zwei Varianten: neben dem Anbau auch die Schaffung eines Raums im Inneren der Halle, zwischen Foyer und Vereinsraum, der ebenfalls beide andienen könnte. Sowohl Vereinsraum als auch Foyer sind über 200 Quadratmeter groß. Allerdings ist nicht die komplette Fläche nutzbar, da Fluchtwege freizuhalten sind.

Vorgestellt wurde auch die Möglichkeit eines Anbaus vor der Halle auf dem Lehrerparkplatz – mit Kosten von 330 000 Euro (Massivbauweise) beziehungsweise geschätzten 150 000 Euro für eine Containerlösung. „Das wäre uns immer noch am liebsten“, sagte Manfred Heinisch für die Verwaltung trotz der „schon hohen Kosten“. Geprüft wurde auch ein Umbau samt Überdachung im Bereich des Sportlereingangs, der dann allerdings wegfallen würde – trotz geringer Kosten von 46 000 Euro wollte man auf den Eingang nicht verzichten.

„Wir bauen ein Provisorium“, sagte Klaus Eberle (CDU), auch wenn es dann vielleicht „etwas länger“ genutzt werde. Den Vereinen könne es für eine Übergangszeit zugemutet werden, im Vereinsraum „die Stühle zu rücken“. Auch für Ute Sendner (Bürgerinnen) ging es um ein „Provisorium, das wir in drei oder vier Jahren wieder einreißen“. Mit den Vereinen sehe sie keine Probleme, eher damit, dass der Raum auch von der Schule für den Sportunterricht genutzt werde. Christoph Udluft (CDU) begrüßte den „Mehrwert für die Vereine, die das Foyer nutzen“. Markus Wodopia (SPD) sah im Anbau eine Variante, „die wir uns momentan auch kostenmäßig leisten können“. Harald Seib (CDU) wollte sich vom Begriff „Provisorium“ lösen. „Das kann eine feste Einrichtung werden“, sagte er.

Manfred Sommer und Ernst Hofstetter (CDU) brachten schließlich noch die Variante ins Spiel, den neuen Raum „nach innen“ zu legen, indem Trennwände eingesetzt werden. „Der Gedanke war, innen möglichst wenig Platz zu verlieren“, erinnerte aber Gustav Trump (CDU). Trotzdem werden nun beide Varianten geprüft, auch um verlässliche Kosten zu ermitteln.

RNZ, Wieslocher Nachrichten – Walldorfer Rundschau vom Mittwoch, 21. März 2018